Die richtige Vorsorge für Ihre Mitarbeitenden bei Arbeiten im Freien, gilt es gerade in der warmen Jahreszeit zu beachten. Erfahren Sie, was Sie für optimalen Schutz unternehmen können.
Arbeitsschutz & -sicherheit
Jetzt kommt sie, die warme Jahreszeit. Im Frühling und Sommer stehen sie wieder verstärkt an, die „Tätigkeiten im Freien“ und damit verbunden die zu beachtenden Vorsorgemaßnahmen in den Bereichen Sonnenschutz und Vermeidung von Hitzschlägen.
Für viele Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft und im Gartenbau kann UV-Strahlung zum Problem werden. In Deutschland sind ca. 2,5 Millionen Beschäftigte überwiegend oder teilweise im Freien tätig. Zu den betroffenen Berufsgruppen zählen z. B.:
Mitarbeiter im Garten- und Landschaftsbau, auch Weinbau, Obst- und Gemüseanbau, Landwirtschaft
Mitarbeiter im Straßenbau
Mitarbeiter auf dem Vorfeld eines Flughafens
Mitarbeiter in der Paket- und Postzustellung
Mitarbeiter von Werkstätten
Lesen Sie, mit welchen Maßnahmen Sie sich und Ihre Beschäftigen schützen können:
Verschiedene Schutzmaßnahmen, technische, organisatorische und persönliche, schützen zuverlässig gegen UV-Strahlung und sorgen damit dafür, das Hautkrebsrisiko zu senken. Starten Sie damit, im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung das Gefahrenpotenzial für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermitteln und leiten Sie dann die notwendigen Schutzmaßnahmen ab.
Technische Schutzmaßnahmen
Zum Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung hilft Beschattung. Mobile oder fest installierte Sonnenschirme oder Sonnensegel stellen einen einfachen und wirksamen Schutz für die Arbeit im Freien dar.
Organisatorische Schutzmaßnahmen
Da die UV-Belastung im Frühjahr und Sommer gerade zwischen 11:00 bis 15:00 Uhr besonders hoch. Später, zwischen 16 und 18 Uhr erreichen die Ozonwerte ihren höchsten Stand, Beschwerden wie brennende Augen, erschwertes Atmen und Kopfschmerzen können vermehrt auftreten.
Daher gilt es, Aufenthalt im Freien in dieser Zeit möglichst zu reduzieren. Organisieren Sie Aufgaben so, dass in dieser Zeit möglichst im Schatten von Gebäuden oder Bäumen gearbeitet werden kann. Verschieben Sie möglichst die Arbeitszeiten z. B. auf die kühleren Morgenstunden und versuchen Sie Pausen in Innenräumen oder im Schatten abzuhalten.
Persönliche Schutzmaßnahmen
Kleidung ist der effektivste Schutz gegen die UV-Strahlung. Hemden oder Oberteile mit langen Ärmeln und lange Hosen sind daher vorteilhaft im Vergleich zu kurzärmeligen Oberteilen oder kurzen Hosen.
Je dichter der Stoff der Kleidungsstücke ist, desto besser ist er in der Lage, UV-Strahlen abzuhalten. Spezielle UV-Schutzkleidung ist nicht zwingend erforderlich.
Auch eine schützende Kopfbedeckung sollte den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Breitkrempige Hüte oder Kappen mit Nackenschutz sind hier eine geeignete Wahl. Helme, welche ermöglichen einen Nackenschutz einzuhängen, sind ebenfalls optimal.
Eine Sonnenbrille mit UV-Filter und Seitenschutz sorgt für einen guten Schutz der Augen vor zu starker UV-Einstrahlung.
Unbedeckte Körperteile und Hautpartien müssen zusätzlich mit Sonnencreme geschützt werden. Es eignen sich Produkte mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder höher. Eingecremt werden sollte immer vor der Arbeit im Freien. Dabei ist die Menge entscheidend: Nicht kleckern, sondern klotzen. Allein fürs Gesicht sollte eine Menge von ½ Teelöffel verwendet werden.
Aber auch weitere Maßnahmen, wie regelmäßige Zufuhr von Flüssigkeit, sind zu beachten. In der heißen Jahreszeit verliert der Körper viel Wasser über die Haut. Um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und Erschöpfung vorzubeugen, benötigt der Körper z. B. Kohlensäure armes Mineralwasser, Saftschorlen oder ungesüßte Früchte oder Kräutertees. Auch auf die richtige Ernährung in Form von kleinen Mahlzeiten, wie Sandwiches, Salate und Obst unterstützt den Körper in den heißen Wochen im Sommer.
Neue Vorsorge – UV-Schutz als Angebotsvorsorge:
Zur Aufklärung und Beratung der Beschäftigten dient eine neue Angebotsvorsorge für Tätigkeiten mit intensiver Belastung durch natürliche UV-Strahlung und damit verbundene Gesundheitsrisiken. Hierbei wird auch die Früherkennung arbeitsbedingter Erkrankungen gewährleistet.
Die MCC Softwarelösung für Arbeitssicherheit unterstützt Sie mit dem Modul Gefährdungsbeurteilungen sowohl bei der Beurteilung von witterungsbedingten Gefährdungen, als auch bei der Umsetzung und Wirksamkeitsprüfung der getroffenen Schutzmaßnahmen.
In der App sieht jeder Mitarbeiter, welche PSA für ihn an seinem Arbeitsplatz erforderlich ist, ebenso werden in der App die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen für den einzelnen Mitarbeiter dargestellt.
Mithilfe des Moduls Betriebsmittel/Prüfungen, können Sie darüber hinaus die Beschaffung und Verleihung von persönlicher Schutzausrüstung steuern und dokumentieren. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir informieren Sie über alle Möglichkeiten, die Sie mit MCC haben.
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